Minn Kota Bugmotor vs. Heckmotor

Inhaltsverzeicnis

Minn Kota, als auch andere Hersteller von Elektromotoren für Boote, unterscheiden ihre elektrischen Außenborder vor allem danach, ob sie für eine Bug- oder Heckmontage geeignet sind.

Hier erklären wir dir die Unterschiede im Detail.

Motoren für Süßwasser oder Salzwasser

Weiterhin wird bei Minn Kota noch zwischen Motoren für Süßwasser oder Salzwasser unterschieden. Für welche Angelei man nun was für eine Art von Minn Kota benötigt, wollen wir im folgenden Beitrag klären und dabei die Vor- und Nachteile von Bugmotoren und Heckmotoren betrachten. Fangen wir mit den Minn Kota Süßwasser Motoren für die Bugmontage an, von denen es folgende Modelle gibt:

Minn Kota Bugmotoren: Vor- und Nachteile

Fangen wir zunächst mit den Minn Kota Motoren für die Bugmontage an. Was sind Vor- und Nachteile und wann sollte man einen Bugmotor und keinen Heckmotor als Angler wählen? Minn Kota Bugmotoren sind keine reinen Antriebsmotoren, sondern Elektromotoren für Angler, denen eine exakte Bootskontrolle sehr wichtig ist. Genau das ist auch der größte Vorteil der Bugmontage. Da der Minn Kota am Bug des Angelbootes sitzt, zieht er das Boot, anstatt es zu schieben. Und zwar genau und sofort in die Richtung, in die man steuert. Bei Minn Kota Heckmotoren muss der Bug erst umständlich über das Heck geschoben die Richtung wechseln, was viel unpräziser ist. Mit einem Bugmotor kann man also viel genauer das Angelboot kontrollieren. Darüber hinaus verfügen Minn Kota Bugmotoren über eine Vielzahl von Kontrolloptionen und technischen Funktionen, die es bei Heckmotoren nicht gibt. Dazu gehört zum Beispiel i-Pilot bzw. i-Pilot Link, Autopilotfunktion, automatisches Ankern, automatische Geschwindigkeitskontrolle oder die Kontrolle des Minn Kotas mittels Fernbedienung, Fusspedalsteuerung oder gar beidem. Schnell wird klar, das sind Funktionen für aktive Angler, die zum Beispiel die Hände zum Werfen frei haben möchten und dennoch den Minn Kota Bugmotor steuern wollen. Oder die sicher durch Krautfelder manövrieren wollen, an einer Kante einen festen Kurs einprogrammieren wollen, den der Bugmotor von ganz alleine abfährt, damit man die Kante abschleppen oder abwerfen kann.

Es ist also nicht wirklich verwunderlich, dass Minn Kota Bugmotoren weit häufiger verbreitet sind, als ein Heckmotor. Natürlich hat die Bugmontage eines elektrischen Außenborders auch Nachteile: Der Preis ist höher (dafür erhält man aber auch die enorme Funktionsvielfalt, die Heckmotoren nicht bieten) und man benötigt eine Plattform vorne auf dem Angelboot, die die Montage des Bugmotors erlaubt. Insbesondere im eingeklappten Zustand nehmen die Bugmotoren von Minn Kota auch, entsprechend der Schaftlänge, einiges an Platz weg.

PRO: Präzise Bootskontrolle, viel mehr Funktionen, mehr Kontrolloptionen (Fernbedienung, Fußsteuerung)

KONTRA: Teurer, eingeklappt wird mehr Platz benötigt, keine reinen Antriebsmotoren (stundenlanges Dauerfahren mit Vollgas kann zu Überhitzung führen)

Unter den Minn Kota Süßwasser Motoren für Heckmontage gibt es die folgenden Modelle:

Minn Kota Heckmotoren: Vor- und Nachteile

Was Minn Kota Heckmotoren nicht können, haben wir weiter oben ja schon gelesen. Einer der wirklich wichtigsten Unterschiede eines Heckmotors zu einem Bugmotor: Alle Minn Kota Heckmotoren sind als echte Antriebsmotoren konzipiert. Wer also lange Strecken fahren möchte, sollte immer auf einen Heckmotor von Minn Kota zurückgreifen.

Und es gibt noch eine Anwendung, bei der Heckmotoren unschlagbar sind: Backtrolling. Gemeint ist damit das Vertikalangeln in Rückwärtsdrift. Mit einem Heckmotor ist dabei eine viel genauere Kontrolle der Drift möglich, da E-Motor und Echolotgeber, sowie die Sitzposition des Anglers im Boot nahezu auf der gleichen Stelle sind. Man hat den Köder also immer auf dem Echolot und kann gleichzeitig mit der anderen Hand am Heckmotor die Drift kontrollieren. Ebenso sinnvoll ist die Nutzung eines Minn Kota Heckmotors bei einer anderen Variante des Vertikalangelns, dem pelagischen Angeln. Auch hier muss der Köder exakt über im Freiwasser stehenden Raubfische platziert werden. Das Zusammenspiel von Echolot, Köder und Elektro Bootsmotor muss dabei sehr fein abgestimmt sein und wäre undenkbar, wenn man mit einem Bugmotor arbeitet, hinten im Boot sitzt und der Geber vom Echolot am besten noch in der Mitte des Angelbootes installiert ist.

Ein weiterer kleiner Vorteil ist die Montage von Heckmotoren. Sie ist einfacher durchzuführen und benötigt weniger Platz, da der Minn Kota in der Regel außerhalb des Cockpits bleibt, auch im hochgeklappten Zustand. Und last but not least: Da Minn Kota Heckmotoren weniger technische Features und Steuerungsoptionen haben (keine Fernbedienung, keine Fußsteuerung), sind sie natürlich auch etwas günstiger als Bugmotoren.

PRO: Günstiger in der Anschaffung, als echte Antriebsmotoren geeignet, einfacher zu installieren.

KONTRA: Weniger Optionen, schlechtere Bootskontrolle (außer beim Backtrolling und pelagischen Angeln).

Fazit zum Kauf von Minn Kota Elektromotoren

Was soll man nun also kaufen, einen Bugmotor oder einen Heckmotor? Beide Arten von Minn Kotas haben, wie beschrieben, Vor- und Nachteile. Es kommt am Ende vor allem darauf an, was Sie mit Ihrem elektrischen Außenborder machen wollen. Zum Angeln selber sind Bugmotoren deutlich zu bevorzugen, abgesehen von sehr speziellen Techniken wie dem Vertikalangeln. Zum Fahren hingegen, sollte es ein Heckmotor sein, auch das wird deutlich.

Man ahnt es schon, wer die eierlegende Wollmilchsau sucht, wird beide Arten von Minn Kota Motoren kaufen müssen und auf dem Angelboot installieren. Das ist übrigens gar nicht so unüblich. Sehr viele Angelboote haben einen Bugmotor und eine Heckmotor installiert und nutzen beide, je nach Angelsituation. Insbesondere moderne Raubfischangler machen von beiden Motoren Gebrauch und wollen sich nicht auf eine Methode beschränken, sondern flexibel auf  unterschiedliche Angelsituationen reagieren können.