Garmin Echolot mit Ultra High-Definition

Inhaltsverzeicnis

Hinter dem für das zweite Quartal angekündigte Garmin Echolot mit Ultra High-Definition Sonar steckt technisch zwar keine Sensation oder Weltneuheit. Es handelt sich dabei nämlich um das, was bei Humminbird unter dem Namen MEGA Imaging bereits Verwendung findet.

Das neue Garmin Echolot bzw. Echolotsystem

Das dies aber ein Garmin Echolot und keines vom selbsternannten Platzhirsch Lowrance ist, das wird unter Branchenkennern sehr wohl als eine kleine Sensation gehandelt.

Wird hier doch deutlich sichtbar, wer im Frequenzbereich über 1000 kHz nach dem Mega Imaging Debüt von Humminbird die Nase vorne hat. Was viele nicht wissen: Garmin und Lowrance hatten erst kürzlich heftige rechtliche Auseinandersetzungen.

Das neue Garmin Echolot bzw. Echolotsystem – denn dafür wird noch zusätzlich ein spezieller Geber und eine Netzwerkbox benötigt – soll im zweiten Quartal des Jahres erhältlich sein. Technisch wird dabei im ClearVü und SideVü (so nennt Garmin die Technik des Down Scans und Side Scans) mit deutlich höheren Frequenzen von 800 bis 1200 kHz gearbeitet.

Das ist nur noch geringfügig weniger als bei Humminbird und wird für sehr deutliche Verbesserungen sorgen. So gilt auch bei dieser neuen Technologie für Garmin Echolote der physikalische Grundsatz: Je höher die Frequenz, desto besser die Auflösung. Wer in Physik aufgepasst hat wird sich sicherlich erinnern.

Das kostet das neue Garmin Echolot mit Ultra HD

Wer sein kompatibles Garmin Echolot mit Ultra HD ausrüsten will muß zur Markteinführung tief in die Tasche greifen. Ein GCV 20 Echolot Blackbox muss ebenso her wie eins spezieller Geber.

Unter dem Strich sind zur Markteinführung dafür mindestens 1193,00 Euro fällig – und das wohl gemerkt ohne Echolot!

Ein stolzer Preis!

Kritisch betrachten sollte man die Blackbox Lösung beim Garmin Echolot. Eine Blackbox bedeutet immer, dass das Echolot selber eigentlich nicht die nötige Rechenleistung hat. Diese wird dann durch die Blackbox zur Verfügung gestellt. Hier sollte Garmin noch nachbessern.

Unter dem Strich ist Garmin aber mit dem System im direkten Vergleich zu Lowrance absolut auf dem richtigen Weg. Diese versuchen nämlich gerade der Welt zu verkaufen, das man mit einem Softwareupdate das gleiche erreichen kann, wie mit der hohen Geberfrequenz. Geht physikalisch einfach nicht, wie oben bzw. in unserem Blogbeitrag Lowrance NOS59 Software Update berichtet.

Vor- und Nachteile des Garmin Echolot mit Ultra HD

Die Freuquenz reicht nicht ganz an die von Humminbird heran. Und auch die bisher öffentlich zugänglichen Bilder von Garmin lassen nicht vermuten, das diese mit MEGA Imaging Bildern von Humminbird 1 zu 1 vergleichbar sein werden. Dennoch hat Garmin die einzig mögliche und richtige Richtung eingeschlagen, um seine fotorealistischen Ansichten zu verbessern.

Und genau das ist richtig gut gelungen!

Nachteilig ist die Tatsache, das die nötige Rechenleistung nicht von den Garmin Echoloten selber, sondern einer Blackbox kommt. Dies wirkt sich negativ auf den Preis aus. Hier wird Garmin sicher in Zukunft nachbessern.

Als Vorteil ist hier vor allem zu bewerten, das es sich bei der Lösung für Garmin Echolote um eine echte, deutliche physikalische Verbesserung handelt.